Stuttgart Rosenstein | Stadtspaziergang zum temporären Opernhaus

Stadtspaziergang zum temporären Opernhaus

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Das geht nur mit Leidenschaft für Stadtentwicklung: Am Sonntag, 28. Juli, trotzten die interessierten Besucherinnen und Besucher Wind und Wetter beim Stadtspaziergang entlang der Entwicklungsfläche Stuttgart Rosenstein. Fachleute der Stadt Stuttgart und der Projektgesellschaft Württembergische Staatstheater Stuttgart (ProWST) gaben Einblicke in die Planungen für den neuen Stadtteil Stuttgart Rosenstein, der auf den ehemaligen Gleisflächen des Kopfbahnhofs entstehen wird.

Ausgestattet mit Kopfhörern und Regenschirmen startete die Besichtigung im Schlossgarten. Entlang der Ehmannstraße bis ins Nordbahnhofviertel gab es viele, teilweise versteckte Einblicke in das Stadtentwicklungsprojekt. Von einem erhöhten Aussichtspunkt wurde die Größe der Entwicklungsfläche deutlich: Auf 85 Hektar können zwischen Hauptbahnhof und Rosensteinpark 4.700 bis 5.700 Wohnungen entstehen – Wohnraum für rund 10.000 Menschen. Die Experten der Stadt Stuttgart erläuterten, dass sich die Fläche, mit Ausnahme der Paketpost, in städtischem Eigentum befindet. In Stuttgart Rosenstein wird mindestens die Hälfte der Wohnungen als geförderter Wohnraum realisiert.

Besichtigung des Bahndamms, der Nordbahnhofviertel und Entwicklungsfläche trennt.

Im Nordbahnhofviertel wurden die Herausforderungen deutlich, die mit der Stadtentwicklung einhergehen. Die Gleisflächen trennen heute den bestehenden Stadtteil vom Schlossgarten. Zwischen dem Wohngebiet und der Entwicklungsfläche befindet sich ein Bahndamm, auf dem die Züge der S-Bahn und der Gäubahn heute noch hinab in den Kopfbahnhof fahren. Nach Anschluss des neuen S-Bahngleises und der neuen Station „Rosenstein“ an der Mittnachtstraße sowie der Stilllegung des Kopfbahnhofs soll der Bahndamm abgetragen werden. Mit dem neu entstehenden Gleisbogenpark können dann Nordbahnhofviertel, das geplante Rosensteinquartier und der Schlossgarten barrierefrei miteinander verbunden werden.

Fachleute erläutern auf dem freien Baufeld die Planungen für das temporäre Opernhaus

Abschluss des Stadtspaziergangs bildete das bereits freie Baufeld für das temporäre Opernhaus auf dem Gebiet C1, der geplanten Maker City. Das Team der ProWST stellte das aus drei Bauvorhaben bestehende Großprojekt der Opernsanierung näher vor: Es umfasst die Errichtung einer temporären Spielstätte (Interim) bei den Wagenhallen, den Neubau eines Werkstattgebäudes an der Zuckerfabrik in Bad Cannstatt und die Sanierung, Modernisierung und bauliche Erweiterung des denkmalgeschützten Opernhauses am Oberen Schlossgarten. Erst wenn das temporäre Opernhaus bei den Wagenhallen von den Sparten Oper und Ballett bezogen wird, kann das letzte und bedeutende Teilprojekt angegangen werden: der Hauptstandort der Württembergischen Staatstheater am Oberen Schlossgarten – der Littmann-Bau.

Bei den Wagenhallen bereitet die Stadt Stuttgart derzeit die Erschließung des Geländes für das Interim vor. Auf der bereits freien Fläche laufen aktuell Maßnahmen zum Artenschutz.

Weitere Informationen zur Sanierung der Oper findet ihr auf der Seite der ProWST.