Stuttgart Rosenstein | Bebauungsplan für das Europaquartier (A2)
Isometrie des geplanten Europaquartiers auf dem heutigen Gleisvorfeld

Bebauungsplan für das Europaquartier

Derzeit entwickelt die Stadt Stuttgart den Bebauungsplan für das Teilgebiet A2, das Europaquartier. Dabei werden die Ziele aus dem städtebaulichen Rahmenplan in rechtlich verbindliche Vorgaben überführt. Der Bebauungsplan ist schließlich die Grundlage für die Bebauung der Fläche. Am 15. Juli 2025 hat der Stadtentwicklungsausschuss die Stadtverwaltung mit der Aufstellung beauftragt.

Luftbild: Das Teilgebiet A2 erstreckt sich auf dem heutigen Gleisvorfeld vom Hauptbahnhof bis zur Wolframstraße
Das Areal A2 erstreckt sich vom Hauptbahnhof bis zur Wolframstraße. Im dort geplanten Europaquartier können 1.380 bis 1.670 Wohnungen entstehen.
Bezahlbarer Wohnraum im Herzen der Stadt

Das Europaquartier auf dem A2-Areal ist eine der zentralsten Flächen für den Wohnungsbau in Stuttgart. Allein auf dieser Fläche können 1.380 bis 1.670 Wohnungen in Bahnhofsnähe entstehen, mindestens die Hälfte davon als geförderter Wohnraum – denn die Fläche befindet sich in städtischem Eigentum. Das neue Europaquartier ist ein wichtiger Bestandteil, Wohnungen im Zentrum zu schaffen und damit auch außenliegende Bezirke zu entlasten. Denn aufgrund der Kessellage sind die Flächen für großräumige Stadtentwicklung in Stuttgart sehr begrenzt.

Wie das Europaquartier gestaltet ist, zeigt der städtebauliche Rahmenplan.

Isometrie des geplanten Europaquartiers auf dem Gebiet A2, ehemaliges Gleisvorfeld
Das geplante Europaquartier schafft Verbindungen zwischen dem bestehenden Europaviertel und dem Schlossgarten. Ein grünes Spiel-, Sport- und Bewegungsband und öffentliche Quartiersplätze bieten Freiräume mit viel Grün.
Das Stadtklima im Blick

Das Europaquartier auf dem Areal A2 wird nach den Vorgaben des städtebaulichen Rahmenplans entwickelt. Dieser sieht eine maximale Begrünung, öffentliche Räume, vielfältige Angebote und eine minimale Flächenversiegelung vor. Im Jahr 2023 erhielt die Planung der Stadt Stuttgart eine Auszeichnung im Sonderpreis „Klimaanpassung gestalten“ beim Deutschen Städtebaupreis. Auch von den städtischen Behörden wurde die Umweltverträglichkeit geprüft. Unter anderem wurde für das Teilgebiet A2 eine Höchstgrenze für die Bebauung festgelegt. Die Planung gewährleistet damit, dass eine Weiterentwicklung der Stadt mit geringstmöglichen Auswirkungen auf Klima und Umwelt erfolgt.

Die Innenstadt wächst wieder zusammen

Durch die Gleisflächen des Kopfbahnhofs ist die Stadt heute entlang des Schlossgartens in zwei Teile geteilt. Mit der Entwicklung des Europaquartiers und dem daran anschließenden Gleisbogenpark können das bestehende Europaviertel, das Nordbahnhofviertel und der Schlossgarten wieder zusammenwachsen. Ein grünes Sport- und Erholungsband verbindet die Stadtviertel und bildet den Auftakt in den Gleisbogenpark.

Luftbild des Teilgebiets A2 von Stuttgart Rosenstein. Zu sehen sind der Hauptbahnhof und das Gleisvorfeld.
Das Teilgebiet A liegt trennend zwischen dem bestehenden Europaviertel und dem Schlossgarten.
Stadt erhält brachliegende Flächen zur Entwicklung

Die Flächen befinden sich zwar bereits im Eigentum der Stadt Stuttgart, dürfen derzeit aber nur für den Bahnbetrieb genutzt werden. Nach vollständiger Inbetriebnahme des künftigen Durchgangsbahnhofs werden die Gleise und Bahnanlagen im Teilgebiet A2 durch die Deutsche Bahn zurückgebaut und die Fläche wird anschließend an die Stadt Stuttgart übergeben. Erst dann kann die Stadt mithilfe des Bebauungsplans den Wohnungsbau ermöglichen.

Mögliches Bürgerbegehren gegen die Aufstellung des Bebauungsplans

Gegen die Aufstellung des Bebauungsplans soll nun unter dem Titel „Mehr Bahnhof = mehr Zukunft“ durch eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Bahnhof mit Zukunft“ ein Bürgerbegehren gestartet werden. Vorausgesetzt, ausreichend Unterschriften werden eingereicht und das Bürgerbegehren ist juristisch zulässig, würde ein Bürgerentscheid über die Aufstellung des Bebauungsplans entscheiden. Der Bürgerentscheid könnte den Bau von 1.380 bis 1.670 Wohnungen auf dem A2-Gelände verhindern. Nach dem Rückbau der Gleisflächen erhielte die Stadt dann eine Brachfläche, die nicht bebaut werden kann. Auf das Ende der Nutzung des Kopfbahnhofs oder auf die Führung der Gäubahn hätte ein Bürgerentscheid keinen Einfluss.

Hier beantwortet ein FAQ die häufig gestellten Fragen zu einem möglichen Bürgerbegehren.

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