Wichtige Etappe zum nachhaltigen Quartier
Die für Stuttgart Rosenstein vorgesehenen Quartierhubs bündeln die Mobilität. Sowohl private als auch Fahrzeuge aus dem Carsharing-Angebot können hier abgestellt werden.
Stuttgart Rosenstein ist als Stadtteil der kurzen Wege konzipiert, in dem in Sachen Mobilität neue Wege eingeschlagen werden. Mit dem Ziel, ein autoarmes Quartier und eine Null-Emissionszone zu schaffen, hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik am 29. November 2022 einen wichtigen Beschluss zum ruhenden Verkehr im Stadtteil gefasst.
Das Mobilitätskonzept für den neuen Stadtteil sieht vor, dass die Bewohnerinnen und Bewohner nicht zwingend über ein eigenes Auto verfügen müssen. Durch einen guten Anschluss an den Öffentlichen Personennahverkehr und ein breites Carsharing-Angebot soll private Mobilität voll umfänglich möglich sein. Der Beschluss des Auschusses für Stadtentwicklung und Technik sieht je Wohnung maximal 0,3 Kfz-Stellplätze vor. Im Teilgebiet A2 (Europaquartier) sinkt der Stellplatzschlüssel wegen der unmittelbaren Nähe zum Hauptbahnhof auf 0,2 Kfz-Stellplätze je Wohnung. Das Mobilitätskonzept sieht vor, dass für jeweils 10 Wohnungen ein Stellplatz mit Carsharing-Fahrzeug zur Verfügung steht.
Besucherinnen und Besucher des Stadtteils, die mit einem eigenen Fahrzeug anreisen, sollen auf die kostenpflichtigen Stellplätze der Quartiershubs zurückgreifen können. Ein Ausweichen des Parksuchverkehrs in angrenzende Stadtgebiete soll über das kostenpflichtige Parkraummanagement verhindert werden. Für soziale Dienste, Handwerker oder Kurier- und Logistikdienste sieht die Planung spezielle Parkflächen vor.
Bürgermeister Peter Pätzold betonte im Hinblick auf den neuen Stadtteil: „Stuttgart Rosenstein ist als innovativer und damit zukunftsweisender Stadtteil konzipiert, in dem wir auch im Bereich der innerstädtischen Mobilität neue Wege gehen. Mit dem heutigen Beschluss konnten wir eine wichtige Etappe in Richtung eines autoarmen Quartiers bewältigen.“
Angesichts der zentralen und damit verkehrsgünstigen Lage erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner von Stuttgart Rosenstein die Möglichkeit, die meisten ihrer Wege mit umweltverträglichen Verkehrsmitteln wie Fahrrad, Lastenrad oder dem ÖPNV zu bewältigen. Durch den Neubau der S-Bahnhaltestelle an der Mittnachtstraße wird die innerstädtische Anbindung noch verbessert. Es ist geplant, dass hier alle sechs S-Bahn-Linien halten werden. Damit wird die Station zu einem der wichtigsten innerstädtischen Knoten- und Umsteigepunkte.
Bei Stuttgarts aktuell größtem Entwicklungsprojekt sollen Radschnell- und Fußwege konfliktfrei organisiert sein. Der Rahmenplan für Stuttgart Rosenstein sieht neben der Schaffung einer eigenen Quartiersbus-Linie mehrere sogenannte Quartiershubs vor. Sie bündeln die Mobilität, unterstützen als Verteiler für Warenlieferungen die Nahversorgung und können zu sozialen Treffpunkten werden. Sowohl private als auch Fahrzeuge aus dem Carsharing-Angebot sollen hier abgestellt werden können.
Für die weitere Planung des Stadtteils Stuttgart Rosenstein wurden mit dem Beschluss die Kfz-Stellplatznachweispflicht für Wohnnutzungen und Nicht-Wohnnutzungen aufgehoben.