Stuttgart Rosenstein | ZEUS

ZEUS

Shortlist-Idee Internationaler Ideenwettbewerb

Ein Zentrum für die Entwicklung, Erprobung und Verbreitung urbaner Stadtentwicklungskonzepte.

Teamname: Katharina & Clemens
Autoren: Katharina Kaißer, Clemens Lang, Deutschland

Auf Schwäbisch sagt man Griaß Gott! Wir kennen uns noch nicht, doch das lässt sich ändern. Gestatten, mein Spitzname ist ZEUS. Das steht für Zukunft-Entwicklung-Urbanität-Stuttgart. Ich mag vielleicht so aussehen, doch ich bin mehr als ein Gebäude. Ich bin ein Ort – ein Ort der Transformation, aber eins nach dem anderen. Am besten ich erzähle meine Geschichte von vorn.

Mit dem Projekt S21 wurde auf dem ehemaligen Gleisgelände inmitten des Herzens Stuttgarts eine riesige Fläche frei. Ein Transformationsprozess zukünftiger städtischer Entwicklung kam ins Rollen. Zu klären war, wie mit dem Entwicklungspotenzial und Handlungsbedarf dieser Flächen umzugehen sei. Das Projekt Rosenstein war geboren. Das Projekt Rosenstein wurde im Schaufenster der IBA`27 zum öffentlichkeitswirksamen Erkundungsprojekt im Umgang mit künftiger städtebaulicher Entwicklung hin zu einer nachhaltigen, lebenswerten und vernetzten Stadt. Das Projekt Rosenstein inspirierte und schaffte Orientierung. Verschieden maßstäbliche Projekte in der ganzen Stadtregion folgten. Die Dynamik und Potenziale dieser ausgelösten Transformationskette war beeindruckend. Zuvor wurden mögliche Stadtentwicklungsperspektiven in priorisierten Räumen und zu einzelnen Themen in kleinem Maßstab ausgelotet. Die Möglichkeiten, Zielkonflikte und Synergien im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung zu erkunden, waren begrenzt.

Die StuttgarterInnen erkannten, dass ihnen etwas fehlte. Wie könnten die Entwicklungschancen von Transformationsprozessen für die ganze Stadtregion langfristig zu fruchtbaren Impulsen weit über den Projekthorizont des Rosenstein-Projekts hinaus erschlossen werden? Im Rahmen des internationalen Ideenwettbewerbs für das Planungsgebiet A3 fanden sie schließlich eine Antwort.

Als Ort der Bewegung und Begegnung ist das Planungsgebiet A3 wie geschaffen, um Transformation zu ermöglichen. Der Ort knüpft an das Projekt S21 und den Stuttgarter Hauptbahnhof unmittelbar an, er ist stetiger Impulsgeber für den Manfred-Rommel-Platz, er ist Auftakt für das nachfolgende Entwicklungsgebiet Rosenstein und er ist Bezugspunkt für das angrenzende Europaquartier und die Athener Straße.

Dem Ort ist das Ankommen, das Mitbringen und das Mitnehmen inhärent. Er wirkt in die Quartiersebene, die Ebene der Gesamtstadt und in die Ebene der polyzentrischen Stadtregion hinein. Er ist zu gleichen Teilen Empfänger und Verteiler, Plattform und Bühne, wie auch Nährboden und Labor für das Zusammenleben einer durchmischten Stadtgesellschaft. Wo sonst, wenn nicht hier, können die StuttgarterInnen statische Einweglösungen hinter sich lassen? Dieser Ort ist wie geschaffen, um Katalysator und Raum für einen wiederkehrenden experimentellen Transformationsprozess zu sein.

Dieser Ort ermöglicht es einer ganzen Stadtregion in gemeinsamer Verantwortung, die Weichen hin zu einer auch in Zukunft lebenswerten Stadtregion Stuttgart antizipiert stellen zu können.

Dieser Ort bin ich und dieser Ort seid Ihr. Seht selbst, was ich meine.