Stadt in der Stadt
Der Auftakt des neuen Stadtteils Stuttgart Rosenstein ist eine Raumstruktur, die Platz für verschiedene Nutzungen bietet, sich aus einem Stahlgerüst mit eingehängten Böden, eingestellten Boxen, Stäffele und Begrünung zusammensetzt.
Teamname: frank&friker Architekten und Stadtplaner PartG mbB
Autoren: Tina Frank, Jochen Friker, Vladimir Ivanov, Michaela Maurer, Deutschland
Urbanes Konzept der offenen Nutzungsstruktur: Das Konzept präsentiert eine innovative und offene Raumstruktur, die verschiedene Zonen definiert und aus Hochpunkten sowie freien Flächen besteht. Inmitten dieser Struktur befindet sich eine Plaza, in deren Mitte je nach Jahreszeit ein öffentlicher Pool, ein Tanzboden oder eine Eislauffläche vorgesehen ist. Die freien Flächen zwischen den Strukturen schaffen Aufenthaltsqualität und laden zum Verweilen ein.
Von den Hochpunkten der Raumstruktur kann das lebhafte Treiben des Bahnhofsareals beobachtet werden. Durch die offene Gestaltung ermöglicht die Raumstruktur eine Verbindung des Rosensteinviertels mit dem Bahnhof. Die Struktur ist licht- sowie luftdurchlässig gestaltet, sodass man sich stets im Außenraum befindet.
Die vertikale Erschließung erfolgt über unsere Interpretation der „Stäffele“, die verschiedene Geschosse verbinden, verschiedenartige Blickwinkel ermöglichen und als Sitzstufen dienen. Diese werden ergänzt durch Aufzüge für eine barrierefreie Erschließung.
Gitterrostböden sind als Plattformen in die Struktur integriert, welche lichtdurchlässig und witterungsbeständig sind, um ein helles und leichtes Ambiente zu erschaffen. Innerhalb der Struktur befinden sich Buden und Häuser in
verschiedenen Modulgrößen von 25 bis 75 qm, die flexibel für verschiedene Nutzungen angemietet werden können und sich je nach Jahreszeit und Bedarf wandeln lassen. Im Erdgeschoss können die Modulgrößen auf bis zu 200 qm ausgedehnt werden. Ermöglicht wird das durch eine Fassadengestaltung, die verschiedene Bereiche der Buden öffenbar macht – so kann die Fassade thermisch geschlossen werden, teils geöffnet oder komplett zur Seite geschoben werden.
Mögliche wechselnde und auch dauerhafte Nutzungen sind: Räume für Ferienprogramm, Hochschulen oder Vereine/Räume für Musikaufführungen, Blaskapellen, DJ-Auftritte oder Bands / Raum für Gastronomie wie Eisdielen, Ausschank, Weihnachtsmarktstände/ Raum für Pop-Up-Stores und junge Unternehmen, Arbeitsräume für Künstler, Kreative und auch Zwischennutzungen.
Die lichtdurchlässige Struktur soll weitestgehend begrünt werden. Die Begrünung schafft im Laufe der Jahreszeiten unterschiedliche Stimmungen und die Witterungen sowie Jahreszeiten sind stets wahrnehmbar. Die Struktur wird durch ruhige Sitzbereiche im Grünen ergänzt.
Mit diesem Konzept schaffen wir eine einzigartige und vielseitige architektonische Umgebung, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend ist und dem wechselnden Bedarf der Bewohner Stuttgarts flexibel angepasst werden kann.