Stuttgart Rosenstein | Auftakt A3

Fläche am Hauptbahnhof: Vier Teams, ein Ziel

Stadtplanung
Menschen mit roten Westen und Bauhelm auf einer Baustelle

Am Montag, 3. November 2025, startete das Werkstattverfahren zur Entwicklung der Fläche A3 am neuen Hauptbahnhof. Bei einer Auftaktsitzung stellten sich die vier beteiligten Planungsteams vor und gaben erste Einblicke in ihre Ansätze für das künftige Entree des neuen Stadtteils Stuttgart Rosenstein.

Menschen in der Ausstellung Stuttgart Rosenstein

Am Abend folgte eine öffentliche Veranstaltung in der Ausstellung Stuttgart Rosenstein in der Eichstraße 9. Hier konnten Interessierte die Teams kennenlernen, mehr über den Ablauf des Werkstattverfahrens erfahren und eigene Eindrücke zum Prozess gewinnen.

Die Grundlage für das Verfahren bilden die ausgezeichneten Beiträge aus dem internationalen Ideenwettbewerb „Raum für Ideen“ aus dem Jahr 2024. Über 400 Beiträge aus 25 Ländern zeigten damals die Vielfalt möglicher Nutzungen für die zentrale Fläche direkt an den Lichtaugen des neuen Durchgangsbahnhofs.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs waren beim Auftakt persönlich vor Ort und stellten den Planungsteams ihre prämierten Ideen vor. Nun gilt es, diese Ansätze in einem kooperativen Prozess zu einem Nutzungskonzept weiterzuentwickeln.

Das Verfahren unterscheidet sich bewusst von klassischen Planungswettbewerben: Die Teams arbeiten nicht anonym, sondern gemeinsam und im Austausch miteinander sowie mit einem Begleitgremium aus Fachleuten, Verwaltung und Politik. So entsteht ein echter Werkstattcharakter.


Vier Teams, vier Perspektiven auf Stadtentwicklung

Bei der Auftaktwerkstatt stellten sich die vier interdisziplinären Teams vor, die in den kommenden Monaten gemeinsam an den Zukunftsbildern für die Fläche A3 arbeiten werden:

atelier le balto & StudioVlayStreeruwitz
Das deutsch-österreichische Team aus Berlin und Wien ist bekannt für mutige, ortsspezifische Konzepte, die Begegnung und Austausch in den Mittelpunkt stellen. Ihre Arbeit verbindet landschaftsarchitektonische Präzision mit städtebaulicher Weitsicht – mit einem Gespür für das besondere Potenzial herausfordernder Orte.

CITYFÖRSTER + TREIBHAUS
CITYFÖRSTER, mit Büros in Hannover, Rotterdam und Tirana, versteht Stadt als lebendiges Ökosystem: kompakt, vernetzt und klimaadaptiv. Gemeinsam mit dem Leipziger Büro TREIBHAUS, das für innovative Freiraumkonzepte und nachhaltige Landschaftsplanung steht, bringen sie internationale Erfahrung und ökologische Sensibilität in die Werkstatt ein.

TEAM PPAG | OLA | Project GmbH
Ein Zusammenschluss aus Wien, Stuttgart und Esslingen: PPAG architects forscht an gesellschaftsrelevanter, innovativer Architektur; OLA – Office for Living Architecture integriert als Baubotanik-Spezialist Pflanzen als aktive Gestaltungselemente in Architektur und Stadt; und Project GmbH entwickelt nachhaltige Stadt- und Freiraumkonzepte mit hoher Lebensqualität. Gemeinsam steht das Team für einen holistischen Blick auf Stadt, Natur und Mensch.

ROSENSTEIN2050
Unter dem Namen ROSENSTEIN2050 arbeiten drei erfahrene Partnerbüros zusammen: haascookzemmrich STUDIO2050 (Architektur, Stuttgart), Henning Larsen (Landschaftsarchitektur, Überlingen) und Transsolar KlimaEngineering (Energieplanung, Stuttgart). Das Team verfolgt das Ziel, menschen- und umweltfreundliche Lösungen zu entwickeln, die ökologische Innovation und soziale Verantwortung verbinden.

Die Ausstellung Stuttgart Rosenstein von außen, hinter der Glasscheibe sind Menschen zu sehen

Das Werkstattverfahren wird von einem begleitendem Gremium unterstützt, das sich aus Mitgliedern des Gemeinderats, Mitarbeitenden des Amts für Stadtplanung und Wohnen sowie externen Fachleuten zusammensetzt. Professorin Susanne Dürr (Hochschule Karlsruhe) und Thomas Geuder – der die Perspektive der Stadtgesellschaft vertritt – übernehmen weiterhin den Vorsitz des Gremiums.

In den kommenden Monaten werden die vier Teams ihre Konzepte in mehreren Werkstattphasen vertiefen und weiterentwickeln. Das Gremium begleitet den Prozess, bewertet die Nutzungskonzepte und spricht am Ende eine Empfehlung aus.

Mit dem gelungenen Auftakt am 3. November ist der Startschuss gefallen – für eine intensive, kooperative Zusammenarbeit an der Zukunft eines Schlüsselortes in Stuttgart Rosenstein.