Stuttgart Rosenstein in Zukunft
Die Lage
Stuttgart Rosenstein wird vor allem von seiner besonderen Lage profitieren. In 12 bis 15 Minuten sind der Hauptbahnhof und die Stuttgarter Innenstadt aus dem zukünftigen Zentrum des Quartiers heraus zu Fuß erreichbar. Auch zum Neckar sind es nur wenige Gehminuten. Schlossgarten und Rosensteinpark liegen direkt vor der Haustür. Die Entwicklungsfläche wird durch diese besondere Lage, umgeben von Grünflächen, besonders gewinnen. Auch innerhalb des Gebiets werden viele neue Grünflächen entstehen.
Die Vernetzung
Durch Stuttgart Rosenstein wachsen die an die Entwicklungsfläche
angrenzenden Stadtbezirke enger zusammen. Die heute bestehenden
oberirdischen Bahngleise werden sie nach Fertigstellung nicht mehr
voneinander trennen. Durch neue vielfältige Wegebeziehungen und
Vernetzungen innerhalb von Stuttgart Rosenstein rücken insbesondere die
Stadtteile Stuttgart-Nord und Stuttgart-Ost näher aneinander.
Der neue
Stadtteil soll nicht als isolierter Satellit entwickelt werden. Im
Gegenteil: Auf der planerischen Ebene werden die historischen Strukturen
aus den Nachbarschaften aufgegriffen und auf diese Weise zusätzlich
miteinander in Verbindung gesetzt. Die geplanten Baublöcke werden sich
in der Größe an derjenigen der umliegenden Stadtteile, insbesondere
denen der denkmalgeschützten Wohnblöcke im „Eisenbahnerdörfle“
orientieren. Dieses hängt mit der Entwicklung des Stuttgarter Bahnhofs
und damit mit der Entwicklungsfläche selbst zusammen. Es wurde im 19.
Jahrhundert als Arbeitersiedlung errichtet, als der Hauptbahnhof
schrittweise erweitert wurde.
Außerdem werden die Höhenunterschiede, die
auf der Fläche vorzufinden sind und teilweise bis zu 30 Meter betragen,
stellenweise ausgeglichen werden. Der Geländesprung von ca. 10 Metern
am südöstlichen Übergang zum Schlossgarten könnte mit einer
terrassenartig gebauten Parkkante überwunden werden. Somit könnte auch
die historische Achse vom Schlossplatz bis zum Schloss Rosenstein ihre
Bedeutung für die Stadt und ihre Bewohner zurückerlangen.

Der Bestand
Von großer Bedeutung für die Gestaltung des neuen Stadtteils ist der Umgang mit dem Bestand. Auf der Entwicklungsfläche und im näheren Umfeld gibt es insgesamt 15 erhaltenswerte Bahnbauwerke – darunter der Lokschuppen, die Überwerfungsbauwerke oder der Bahndamm. Sie tragen zur Identifikation der Stuttgarterinnen und Stuttgarter mit dem neuen Stadtteil bei. Da 13 dieser Bauwerke denkmalgeschützt sind, ist der Umgang mit ihnen ein wesentlicher Aspekt für die Stadtplanung.