Zukunftslabor Stuttgart – Gemeinsam Zukunft gestalten
Das Zukunftslabor will mit Wissenschaft, Bildung, Kultur, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zur Zukunftsfähigkeit beitragen.
Teamname: INITIATIVE ZUKUNFTSLABOR STUTTGART
Autoren: Prof. Dr. Wolfgang Schuster, Shirin Frangoul-Brückner, Deutschland
Wie wollen wir in der Zukunft leben? Was können wir in der Region Stuttgart gemeinsam mit Wissenschaft, Forschung, Bildung, Kultur, Wirtschaft und Zivilgesellschaft beitragen für eine nachhaltige Entwicklung weit über die regionalen Grenzen hinaus? Wie kann sich vor allem die junge Generation gestaltend einbringen? Stuttgart als internationale Stadt hat durch die globale Vernetzung vielfältige Vorteile. Daraus erwachsen Verpflichtungen sowie Chancen, mit unserer Innovationskraft nicht nur regional, sondern auch international zur Zukunftsfähigkeit beizutragen.
Das Zukunftslabor Stuttgart
Das Zukunftslabor ist ein Ort, eine Plattform für Begegnungen und Austausch, um interdisziplinär, international und integrativ Transformationen für eine nachhaltige Zukunftsfähigkeit sozial, ökologisch und ökonomisch mitzugestalten. Als Schaufenster und Werkstatt für innovative Lösungen fördert das Zukunftslabor die aktive Beteiligung der jungen Generation.
1. Lokal-globale Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung
Für eine nachhaltige Entwicklung bedarf es der lokal-globalen Zusammenarbeit von Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten sowie Unternehmen mit deren internationalem Netzwerk. Sie können zu klimaschutzfördernden Maßnahmen wie CO2-Neutralität, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft beitragen. Das betrifft sowohl die Themen Stadtentwicklung, Bau, Mobilität, Energie, Landwirtschaft, Ernährung als auch nachhaltiges Wirtschaften durch umweltfreundliche Produktion / Produkte sowie künftiges Arbeiten durch Digitalisierung und KI.
2. Transformationsprozesse nachhaltig mitgestalten
Das Umsetzen der Nachhaltigkeitsziele führt zu erheblichen Veränderungen in der Art und Weise, unser Leben zu führen, sprich zu essen, zu arbeiten, uns fortzubewegen und zu bilden. Bürgerschaft und Unternehmen müssen daher bei diesen Veränderungen einbezogen und aktiv beteiligt werden, z.B. durch interaktive Wissenschaftskommunikation, Workshops, Hands-on-Experimente, Gaming für spielerisches Lernen und Erforschen, Innovationspreise, Wissenschaftsfestivals, Schaufenster für Innovationen und best practice-Beispiele.
3. Zielgruppen
Das Zukunftslabor steht für jede und jeden offen: nicht nur für Kinder und Jugendliche als Zukunftsforscher und -forscherinnen, sondern auch für Schulen bzw. Weiterbildungseinrichtungen (u.a. die Volkshochschulen), Vereinen und Organisationen (z.B. Citizen Science Gruppen).
4. Das Gebäude als Reallabor
Die Gestaltung der Zukunft ist ein komplexer, kontinuierlicher Lern- und Entwicklungsprozess mit unterschiedlichen Beteiligten, Themen und Aufgaben. Das Gebäude als Lern- und Forschungsprojekt soll im Bau und Betrieb nachhaltig sowie offen und flexibel sein: Räume für Workshops, zum Lernen und Diskutieren, mit interaktiven Medien und immersiven Erlebnisangeboten, Schaufenstern für Innovationen, unterteilbaren Räumen für kleinere, wie größere Veranstaltungen sowie Gastronomie.
Begründung der Jury:
Stuttgart ist seit dem 20. Jahrhundert als Stadt der Tüftler und Ingenieure international erfolgreich. Mit der Idee „Zukunftslabor Stuttgart“ kann die Fläche A3 und damit Stuttgart Rosenstein diese Qualität im 21. Jahrhundert fortführen und sichtbar stärken. Die Idee besticht durch eine klare Ausrichtung auf die Aufgabe der kooperativen Zukunftsgestaltung, die Innovation, Wirtschaft, Bildung, Kultur und Gesellschaft vom Kindergarten über Studierende, bis Senioren zusammendenkt und ins Zentrum der Stadt holt.
Klarer Fokus liegt auf einer gut abgestimmten Nutzungsmischung, die zugleich Reallabor, Begegnungsort und Schaufenster für die zentralen Fragen der Stadt- und Wirtschaftsentwicklung Stuttgarts sein will. Mit den angedachten flexiblen Nutzungen, etwa Citizen Science Labs, Gastronomie, Werkstätten, Lern- und Veranstaltungsorte, kann für viele Zielgruppen eine hohe Frequentierung über alle Tages- und Nachtzeiten ganzjährig erreicht werden. Gleichzeitig kann die konsequente Umsetzung der Idee in der Region und für internationale Besucher/Studierende/Fachkräfte ein echter Magnet sein.
Positiv hervorzuheben ist dabei, dass der Beitrag bewusst auf architektonische Überlegungen verzichtet und die inhaltliche Konzeption klar in den Mittelpunkt stellt. Das vorgeschlagene Bauvolumen lässt weitere Nutzungsmöglichkeiten auf der Fläche zu. Ebenso schließt die Idee eine wesentliche Lücke im bisherigen Angebot der Innenstadt – für die Zukunft Stuttgarts muss Innovation in Zukunft viel mehr im Herzen der Landeshauptstadt erlebbar und gestaltbar werden. Dies könnte das „Zukunftslabor Stuttgart“ in einer weiteren Ausarbeitung und Umsetzung leisten.
Zur detaillierten Ansicht dieser Idee geht es hier.