Stuttgart Oasis
Stuttgart Oasis ist ein vertikaler Park, der entworfen wurde, um angesichts der Klimaerwärmung einen Rückzugsort bereitzustellen.
Autor: Maciej Grelewicz, Polen
Nachhaltigkeit ist der zentrale Aspekt des Entwurfs. Drei erhöhte, stufenförmig angeordnete Laufstege werden üppig bepflanzt (kleine Bäume, Büsche, Blumen) und bilden in einem umschlossenen Bereich ein Tal. Die Bäume und die Gebäudeelemente spenden im Sommer Schatten. Die Vegetation hat auch einen isolierenden Effekt gegen Wind und Lärm, sie fängt Staubpartikel und absorbiert CO2, produziert Sauerstoff und befeuchtet die Luft. Darüber hinaus hat sie eine positive psychologische Wirkung auf die Menschen. Ein im Tal eingerichteter Wasserspeicher sorgt für ähnlich positive Effekte und reguliert zudem die Umgebungstemperatur (im Sommer kühlt er die Luft ab, im Winter sorgt er für eine mildere Temperatur). Zusammen erzeugen diese Faktoren ein besonderes Mikroklima im Inneren. Die Temperaturen sind milder und die Luft ist sauberer.
Jede der drei erhöhten Plattformen verfügt über einen Pfad, der das gesamte Geschoss umrundet. Zu beiden Seiten des Pfads befinden sich Pflanzenreihen. Entlang der Pfade sind Holzbänke aufgestellt, an denen man eine Pause machen und die Umgebung genießen kann. Die oberste Ebene erweitert sich zu einer Aussichtsplattform, die einen 360°-Panoramablick über die Umgebung bietet. Vertikal sind die Scheiben über vier Treppen und zwei Aufzüge verbunden. Die Platten werden in einem vertikalen Abstand von 7 Metern errichtet (die gesamte Konstruktion ist 21 Meter hoch).
Die zentrale Straße teilt das Erdgeschoss in zwei Teile. Sie ist eine Verlängerung der geplanten Straße, die durch das Europaquartier verläuft. An der Südost-Seite gibt es einen Wasserspeicher, und an der Nordwest-Seite befindet sich zwischen Pflanzenreihen ein kleiner öffentlicher Platz. Der große Baum in der Mitte akzentuiert den Platz.
Das Gebäudedesign ist symmetrisch, Konstruktionselemente werden in regelmäßigen Abständen platziert. Dadurch erhält das Gebäude ein einfaches, beinahe rudimentäres Aussehen. Das Gebäude ähnelt in Effizienz und Logik Infrastrukturprojekten (etwa Brücken). Es wurde ganz bewusst auf diese Weise geplant, um einen einfachen Rahmen für die Vegetation zu bieten. Die Struktur des Gebäudes besteht aus massiven Säulen und Platten aus Kreuzlagenholz (CLT). Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und kann CO2 aus der Atmosphäre absorbieren. Seine Verwendung kann den CO2-Fußabdruck eines Gebäudes gegenüber einer entsprechenden Betonkonstruktion um 60 bis 75 % verringern.