Vivacité
Tanzende Linien führen in ein Gebäude-Ensemble räumlicher Vielfalt.
Teamname: Marco Gernt Architekten
Autoren: Tannaz Balazadehberenjian, Mehran Shamseddinlou, Yusuf Alperen Pehlivan, Marco Gernt, Deutschland
Stuttgart Urban Boards
Lebendigkeit, Nachhaltigkeit und öffentliche Interaktion beleben den zentral gelegenen Gebäudestandort und sein Umfeld visuell und funktionell. Das Ziel besteht darin, das Areal durch einen intelligenten Verjüngungsimpuls qualitativ zu verbessern.
19 solitäre rechteckige Elemente erheben sich senkrecht vom Boden und bilden schwebende Gärten. Sie erzeugen visuell den Eindruck von Bewegung und kontrastieren mit den Lichtaugen des Hauptbahnhofs. Säulen, Mauern, Vorhangfassaden und Rampen bilden eine turmartige Struktur auf unterschiedlich hohen Ebenen, in der sich Ordnung und Unordnung als ein Symbol für Lebendigkeit vermischen. Das Ensemble lädt Menschen nach Stuttgart ein und erweitert das urbane Leben. Eine Eingangs-Plaza im südöstlichen Bereich empfängt die Menschen, die vom Bahnhof in den Park kommen. Darüber hinaus gibt es im Nordwesten einen kleineren Platz, der Besucher einlädt, die von der Athener Straße kommen.
Tanzende Linien bilden eine vielfältige, dynamische Landschaft, in der Menschen aller Generationen sich begegnen und sich bewegen können. Aussichtsplattformen, auf denen die Menschen sich leicht finden. Um sie herum das Lachen und die Freude von Kindern, die uns an eine helle Zukunft denken lassen. Die Landschaft bietet Ausblicke auf die Lichtaugen des Bahnhofs und den Park, da die Höhe des Bauwerks zu den Rosenstein-Gebäuden und dem LBBW-Gebäude hin zunimmt. Die Nutzungen auf den Dächern verteilen sich auf private und öffentliche Räume. Die grünen Dächer sind nicht zugänglich. Auf diesen Dächern wird biologische Vielfalt verwirklicht. Die über Rampen zugänglichen Bereiche sind öffentlich. Es gibt Bereiche, die zu besonderen Formen der Bewegungen und Gedanken anregen und die positiv auf Körper und Geist wirken. Die Plattformen bieten Freiheit für kreativen Ausdruck. Innen gibt es eine Halle mit Kolonnaden, Räume als Modellfabrik für partizipatorische Workshops, ein Informations- und Besucherzentrum, Verwaltungsbüros, Kunststudios, Ausstellungs- und Veranstaltungsräume sowie Dienstleistungsangebote.
Der Raum als Ganzes ist auf Bewegung ausgelegt und wird von den Akteuren immer wieder neu gestaltet und mit Leben erfüllt.