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Stuttgarts Stadtoase: Alte Bahnschienen in neuem Licht

Idee Shortlist Ideenwettbewerb Raum für Ideen

Stuttgarts Stadtoase nutzt die alten Bahnhofsschienen, um einen nachhaltigen, flexiblen und vielseitigen städtischen Raum mit zentralem See und Grünflächen zu schaffen, der Historie und Moderne vereint und verschiedene Nutzungsfunktionen bietet.

Autorin: Laura Thomas, Deutschland

Shortlist-Idee Internationaler Ideenwettbewerb

Einführung
Das Projekt präsentiert einen künstlich angelegten See, umgeben von Grünflächen, der sich im Zentrum des Innenhofs eines offenen Gebäudes befindet. Der Innenhof wird von einer Kolonnade umgeben, die eine ca. 10 m breite Galerie um das Gebäude herum schafft. Die Maße des Gebäudes betragen ca. 117 x 60 m und der Innenhof misst ca. 95 x 37 m. Die Struktur des Gebäudes besteht aus den Profilen der alten Bahnschienen. Durch die Verwendung von Materialien des alten Bahnhofs fungiert das Gebäude als Museum, das nicht nur die direkte Verbindung zum neuen Bahnhof präsentiert, sondern auch die alten Schienen als Erinnerung und moderne Sicht auf die Stadtgeschichte nutzt. Eine weitere Verknüpfung zu Stuttgarts Historie besteht darin, dass es im 19. JH bereits einen großen, zentral gelegenen See gab, der als Inspiration für dieses Projekt diente.

Nachhaltigkeit
Die alten Schienen werden als neue tragende Struktur für das Gebäude sowie für die zentrale Skulptur verwendet, die sich an der Kreuzung der Wege befindet. Laut unseren Berechnungen werden mehr als 14 km Schienenprofile abgerissen, die dafür genutzt werden können. Das Dach ist vollständig mit Solarpanelen bedeckt, die die Energie für das Projekt und ggfls. die nahegelegenen Nachbargebäude gewährleistet.

Shortlist-Idee Internationaler Ideenwettbewerb

Nutzung
Der Innenhof bietet einen Sandstrand, Spielplatz, Liegewiese, Bänke und Grünflächen. Die überdachte Galerie ist ein flexibler Bereich, der für Tourist-Infopunkte, Gastronomie, Ausstellungen, Flohmärkte, Konzerte, Lernbereiche für Kinder etc. genutzt werden kann. Die Nutzung kann je nach Bedarf der unterschiedlichen Zielgruppen oder Jahreszeit variieren. Z.B. kann die Galerie in der Weihnachtszeit als Erweiterung des Weihnachtsmarkts und die Skulptur als „nachhaltiger Weihnachtsbaum“ genutzt werden. Im Winter kann der leere See zudem als Bereich für Skateboard und Inliner genutzt werden. Die Metallstruktur ermöglicht eine temporäre Erweiterung (Schaffung weiterer Etagen) durch das Installieren und Deinstallieren von Stahlprofilen. Als Inspiration diente hier der MFO Park in Zürich. Der Toiletten- und Duschbereich ist unterirdisch geplant.

Zugänglichkeit
Aufgrund der Höhenunterschiede des Geländes wird das Projekt auf Niveau des Manfred-Rommel-Platzes platziert. Es ist über Rampen und Treppen erreichbar, um einen barrierefreien Zugang zu gewährleisten. Unterirdisch gibt es eine direkte Verbindung zwischen dem neuen Hauptbahnhof und dem Projekt, ein Aufzug und Treppen führen nach oben.

Fassade
Die Außenfassade zeigt eine Reihe von modularen Bögen, die auch am Bonatzbau und der Arnulf-Klett-Passage zu sehen sind. Die Innenfassade zeigt eine V-förmige Stahl-Konstruktion, die für Kletterpflanzen vorgesehen ist. Die Pflanzen schaffen nicht nur die berühmte „grüne Fassade“, sondern sorgen auch für eine angenehme Atmosphäre und verbessern die Akustik des Innenhofs. Die Fassade ist ebenfalls flexibel einsetzbar und ermöglicht die Installation von intelligenter Werbung für die Stadt.