Kultur im Freien
Nach dem Motto „Kultur im Freien“ setzt sich der Entwurf als oberstes Ziel, wichtige Freizeit-, Kultur- und Spielangebote als einen einfach zugänglichen, unverbindlichen Ort der Zusammenkunft und des Verweilens zu schaffen.
Teamname: Gedikli & Atar
Autoren: Elif Gedikli, Kübra Atar, Deutschland
Raum für Ideen
Im Herzen Stuttgarts, unmittelbar neben dem neuen Stuttgarter Hauptbahnhof, dem Bonatzbau und dem Manfred-Rommel-Platz, entsteht der “Raum für Ideen”. Aufgrund seiner zentralen Lage in der pulsierenden Mitte, und vor allem als der Ort des Ankommens, stellt sich der Platz wichtigen Aufgaben: den ersten bedeutenden Eindruck der Stadt zu verleihen, eine lebendige Atmosphäre zu schaffen und die Vielfalt und Dynamik Stuttgarts widerzuspiegeln. Das Ankommen am Bahnhof wird zur Attraktion; hinter den Ausgängen des Bonatzbaus drückt sich der Platz ins direkte Blickfeld; hier kann man sich im Grünen sammeln und erholen, bevor es weitergeht.
Runde Pavillons als zentrales Element
Angelehnt an die unikaten Lichtkuppeln des neuen Bahnhofs positionieren sich drei imposante Pavillons unterschiedlicher Größen als zentrales Element auf den Platz. Es entstehen grundsätzlich zwei wesentliche Räume: Der umschlossene Hof als nicht überdachter Raum und der geschützte Raum unterhalb des Daches. Die Setzung der Architekturen erfolgt mit Ausrichtung zum Bonatzbau und dem Manfred-Rommel-Platz nach Vernetzung von Blick- und Wegachsen. Der große Pavillon „Rund um Kultur“ inmitten der geplanten Fläche und in orthogonalen Verlängerung der Ein- und Ausgänge des Bonatzbaus, ist mit einer befestigten Fläche ausgelegt und bietet Platz für unterschiedliche Veranstaltungen, Zusammenkünfte, Ausstellungen und Performance-Aufführungen, die flexibel auf- und umgestellt werden können; wie z.B.: Fotoausstellungen von Straßenfotografen, ausgehangene Kunst von Junior Artisten als Wechselausstellung, aber auch Standup-Shows an Sommerabenden und Auftritte einer sich neu gründenden Band. Die zwei kleineren Pavillons nördlich und südlich, bieten Platz für Gastronomie und E-Mobilität. Im Zwischenraum dieser Hauptakteure finden sich weitere Elemente für das Verweilen, Treffen und Spielen. Einfach und unkompliziert findet der Passant nach Herausspazieren aus dem Bonatzbau etwas für den kleinen oder großen Hunger, welches er unter dem Dach der Pavillons oder im Freien genießen kann. Nach einem Besuch der aktuellen Kunstaustellung kann er anschließend mit einem Utensil aus der E-Mobilität Attraktionen Stuttgarts anvisieren.
Auch im Bodenbelag kriegt man die Vernetzung vom Manfred-Rommel-Platz und der neu projektierten Fläche deutlich zu spüren: Der Belag unter „Rund um Kultur“ öffnet sich großzügig und lädt somit die Passanten dazu ein, hineinzutreten. Von hier aus treten zwei Rundpfade hervor, die den Platz und die zwei kleineren Pavillons erschließen. Weitere kreisförmige Terrassen legen sich locker nischenartig in den Platz und bieten Raum zum Zusammenkommen und Treffen. Die gesamte Struktur ist in einer warmen Holzoptik gehalten und somit auch haptisch wirksam. Weitere Flächen auf dem Platz werden gezielt begrünt, um zum einen Retentionsfläche zu erhalten und zum anderen Platz für das Biotop zu schaffen.