Ablauf und Prozess
Ausstellung zum Mitmachen
Herzstück der mobilen Ausstellung zu Stuttgart Rosenstein bildete das große Holzmodell, das den Rahmenplan im Maßstab 1:250 nachbildete und mit zahlreichen Kräuterkästen und Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einlud. Zudem gab es das zentrale Holzmodul, ein 3 x 9 x 2,4 Meter großer Bau, der als Bühne, Workshop-Fläche und Ausstellungsraum diente. Die zusätzlichen sechs Ausstellungsschränke boten Informationen zu den einzelnen Projekt-Themen.
Durch die flexible und offene Anordnung der Schränke fand ein fließender Übergang von außen und innen statt. Die Ausstellung präsentierte sich, je nach räumlicher Situation, in mehrere Richtungen und lud dazu ein, sich näher mit ihr zu beschäftigen. Hierdurch entstand im öffentlichen Raum ein Dialograum, der mit Hilfe der Inhalte und Pop-up-Möbel zum Austausch anregte.
Informing and taking part
Die Mitmach-Ausstellung war eine offene Ausstellung für alle. Sie hat Stuttgart Rosenstein an fünf Terminen – verteilt über die Sommermonate 2023 – einen Rahmen im öffentlichen Raum gegeben. Neben verständlichen Informationen zu den aktuellen Plänen konnten sich die Besucherinnen und Besucher zum Sonderbaustein A3 äußern.
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Die Ausstellung wurde von planbar hochdrei und AMF Theaterbauten derart gestaltet und gebaut, dass sie Passantinnen und Passanten eingeladen hat, vorbeizuschauen und zu verweilen. So kamen an den vier Ausstellungswochenenden (der nicht-öffentliche Termin bei der Urban Future Conference ist ausgenommen) insgesamt 5.079 Menschen und besuchten die Wanderausstellung zu Stuttgart Rosenstein. Kreativ gestaltete Infotafeln haben alles Wichtige über das Stadtentwicklungsprojekt näher gebracht und darüber hinaus mit interaktiven Methoden und Elementen, die die fünf Sinne ansprechen, das Interesse an der Ausstellung geweckt.
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Insgesamt 587 Menschen konnten außerdem dazu gewonnen werden, in einem persölichen Gespräch über das Projekt sowie den Baustein A3 einzusteigen. Dazu hatte das Büro planbar hochdrei einen Leitfaden entwickelt, mit deren Hilfe gezielt Nutzungsideen für den Sonderbaustein erarbeitet werden konnten. Hypothetische, zirkuläre, paradoxe und weitere Fragestellungen halfen dabei, diverse Gedankengänge anzuregen. Ein Gespräch dauerte im Schnitt 25 Minuten.
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Zusätzlich brachten 1.394 Menschen ihre Meinung in einer begleitenden Online-Beteiligung ein. Von Mitte Mai bis Anfang Oktober konnte man über die Website rosenstein-stuttgart.de an einer Umfrage zum Sonderbaustein A3 teilnehmen, was ca. zehn Minuten dauerte. Sie richtete den Blick von der internationalen Perspektive bis auf die lokale Ebene. Insgesamt 1.034 Personen haben in den knapp sechs Monaten ihre Meinung digital abgegeben. Darüber hinaus wurden nochmal 2.000 Personen zufällig ausgewählt und zur Teilnahme eingeladen, davon sind 360 Menschen der Einladung gefolgt.
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In der mobilen Ausstellung gab es neben der Teilnahme an einer persönlichen Befragung auch die Möglichkeit, die persönlichen Ideen für das Areal A3 kreativ auszudrücken: Das Wolldiagramm zur Identität Stuttgarts wurde von 277 Menschen, das Wolldiagramm zum Areal A3 von 189 Menschen zur Stimmabgabe genutzt. Es wurden 215 Karten ausgefüllt. Acht Mal kam das Ideenspiel zur Anwendung und 33 Gruppen drückten ihre gemeinschaftlichen
Nutzungsideen mit Hilfe bunter Bauklötze aus. -
Die insgesamt vier Workshops haben eine Plattform geschaffen, auf der 63 Kinder und Jugendliche ihre Ideen und Visionen für das Areal A3 auf vielfältige Art und Weise einbringen konnten. Mit Comics, Ideenzeichnungen, selbst ausgedachten Geschichten und selbst gedrehten Filme waren ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Umsetzung der Ergebnisse
Die im Sommer 2023 gesammelten Anregungen für das Nutzungskonzept A3 fließen in die Ausschreibung für die internationale Ideenfindung ein. Diese findet im Sommer 2024 statt und steht allen Menschen offen. Engagierte Menschen aus Stuttgart und der ganzen Welt sind aufgerufen, konkrete Nutzungsvorschläge auf Basis der im Sommer 2023 erfolgten Befragungen zu entwickeln und einzureichen. Die besten Ideen werden von einer Jury ausgezeichnet und ausgestellt. Der Gemeinderat entscheidet schlussendlich, welche der prämierten Ideen im finalen Nutzungskonzept berücksichtigt werden sollen.