Stuttgart Rosenstein | Ausgezeichnete Ideen

Ausgezeichnete Ideen

Bild 1 Rechte Stadt Stuttgart Foto Leif Piechowski

Der internationale Ideenwettbewerb „Raum für Ideen“ wurde am 6. November entschieden. Eine 31-köpfige, interdisziplinär besetzte Jury hat aus insgesamt über 400 eingereichten Beiträgen 40 in die engere Auswahl genommen. In der ganztägigen Sitzung sprach die Jury fünf Auszeichnungen und eine Anerkennung aus.

Einstimmig hat das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Susanne Dürr, Professorin für Städtebau und Gebäudelehre an der Hochschule Karlsruhe und Vizepräsidentin der Architektenkammer Baden-Württemberg, und Thomas Geuder, ehrenamtlicher Vertreter der Bürgerschaft, folgende Beiträge gleichwertig ausgezeichnet:

  • das „Zukunftslabor Stuttgart – Gemeinsam Zukunft gestalten“
  • den „Erlebnis- und Kühloasen-Park Stuttgart“
  • den „Gleispark Stuttgart“ sowie
  • die gemeinsam ausgezeichneten Ideen „Monte Pixelino“ / „A Green Valley for people, for tomorrow“ und
  • „Stuttyard goes Käpsele“ / „PLANTform21“ / „InterCity. Alte Strukturen – neue Möglichkeiten.“

Die Idee „JFSW*-Ort *jeder fühlt sich wohl“ hat die Jury mit einer Anerkennung gewürdigt. Damit verbunden sind Preisgelder von je 5.700 Euro je Auszeichnung sowie 1.500 Euro für die Anerkennung. Bei zwei Auszeichnungen handelt es sich um Beiträge, die aus zwei bzw. drei Einreichungen zusammengefasst und damit gemeinsam dotiert wurden.

Zukunftslabor Stuttgart Initiative Zukunftslabor Stuttgart 1

Der Beitrag „Zukunftslabor Stuttgart“ greift Stuttgart als international erfolgreiche Stadt der Tüftler und Ingenieure auf. Mit der Idee „Zukunftslabor Stuttgart“ kann die Fläche A3 und damit Stuttgart Rosenstein diese Qualität im 21. Jahrhundert fortführen und sichtbar stärken. Sie besticht durch eine klare Ausrichtung auf die Aufgabe der kooperativen Zukunftsgestaltung, die Innovation, Wirtschaft, Bildung, Kultur und Gesellschaft vom Kindergarten über Studierende bis Senioren zusammendenkt und ins Zentrum der Stadt holt. Klarer Fokus liegt auf einer gut abgestimmten Nutzungsmischung, die zugleich Reallabor, Begegnungsort und Schaufenster für die zentralen Fragen der Stadt- und Wirtschaftsentwicklung Stuttgarts sein will. Die konsequente Umsetzung der Idee kann in der Region und für internationale Besucher/Studierende/Fachkräfte ein echter Magnet sein.

Autoren: INITIATIVE ZUKUNFTSLABOR STUTTGART – Prof. Dr. Wolfgang Schuster, Shirin Frangoul-Brückner

Kühloasenpark Stuttgart Jürgen Baumüller

Der Beitrag „Erlebnis- und Kühloasen-Park Stuttgart“ verweist auf die steigenden Temperaturen, die im Rahmen des Klimawandels die Stadt Stuttgart betreffen. Das ist das zentrale Zukunftsproblem dieser Welt – insbesondere aber auch der Stadt Stuttgart in ihrer Kessellage. Die Idee ist klar umrissen, lösungsfokussiert und einfach umsetzbar. Das ist in einer Zeit des Umbruchs und der Unsicherheit und vieler komplexer Problemlagen ein entscheidendes Argument für dieses Projekt.

Autor: Jürgen Baumüller

Monte green zusammen

Die Ideen „Monte Pixelino“ und „A Green Valley: for people, for tomorrow.“ wurden aufgrund ihres ähnlichen Ansatzes von der Jury gemeinsam bewertet. Beide Projekte vereinen sowohl Landschaft als auch Gebäude in einem Nutzungsvorschlag. Trotz ähnlicher Ansätze haben die beiden Einreichungen unterschiedliche Blickwinkel und Themen, die sie jeweils in den Vordergrund bringen. Das Besondere an beiden ist, dass sie die Dachform als Ausdruck für die bewegte Topographie und Landschaft Stuttgarts aufnehmen und versuchen, diese in Gebäude zu integrieren.

Autoren „Monte Pixelino“: k und r kollektiv – Robert Vöhringer, Kim Garten

Autoren „A Green Valley“: unique.studio – Frank Leubner, Natalia Urrego Díaz,
Di Zhang, Franjo Idzojtic, Kaniz Saima, Lisette Fritz

Gleispark Stuttgart plan H

Der Vorschlag „Gleispark Stuttgart“ schafft einen öffentlichen Raum in Form eines Parks, der das Wettbewerbsgebiet in seiner Fläche voll ausnutzt. Die Verfasser präsentieren ein ökologisch nachhaltiges Projekt, welches Erholungsmöglichkeiten und vielfältige Angebote für die Bürgerinnen und Bürger vereinen soll. Zentrale Idee ist, die heutigen Gleisstrukturen in den Park zu integrieren. Positiv am Entwurf ist die grüne Willkommensgeste sowohl für Besuchende aus Richtung des Manfred-Rommel-Platzes als auch aus Richtung des Teilgebiets A2, dem geplanten Europaquartier.

Autoren: planH – Mirjam Heinrich, Klaus Grotz

Gleishallen Idee

Die Ideen „STUTTYARD GOES KÄPSELE“, „PLANTform 21“ und „InterCity. Alte Strukturen – neue Möglichkeiten“ wurden aufgrund ihres ähnlichen Ansatzes von der Jury gemeinsam bewertet. Die drei Projekte verfolgen eine zukunftsorientierte Strategie, die den Erhalt bestehender Strukturen mit Ideen zur Nutzung und Transformation vereint. Im Mittelpunkt steht die Weiterverwendung der Stahlkonstruktion der historischen Gleishalle, wodurch nicht nur Ressourcen geschont werden, sondern auch ein Teil des Ortes bewahrt bleibt. Diese Transformation ist ein zentrales Element, die die Idee des nachhaltigen Bauens aufgreift – ein Ansatz, der sich dem gängigen Trend widersetzt, immer neue, ressourcenintensive Bauten zu errichten. Alle Konzepte sehen vor, die alte Gleishalle in das moderne Stadtbild zu integrieren. Dabei wird ein Kontrast zum neuen Bahnhof geschaffen und gleichzeitig eine Verbindung zum angrenzenden Quartier aufgebaut. Diese architektonische Dialogführung zwischen Alt und Neu wird als Bereicherung gedeutet.

Autoren „STUTTYARD GOES KÄPSELE“: MaJaRuKa – Ruben Mast, Kaja Jahnke

Autor „PLANTForm 21“: Sebastian Bitterer (Österreich)

Autoren „InterCity“: socialdesignlab – Marlene Franck, Francis Stieglitz

JFSW Ort Widmann 1

Die Einreichung „"JFSW*-Ort" *jeder fühlt sich wohl“ wurde mit einer Anerkennung gewürdigt. Es ist an viele Personen, Gruppen und Generationen gedacht: von Spiel und Sport über Entspannung und Begegnung bis hin zu öffentlichen Toiletten und Trinkbrunnen. Auch ökologische Aspekte der Nachhaltigkeit wie schattenspendendes Grün, erneuerbare Energien und umweltschonende Mobilität spielen eine Rolle. Dazu kommen Ideen zur ganzjährigen Nutzung bei jeder Witterung ohne eine festgelegte, gestalterische Form vorzugeben. Damit sind sämtliche Aspekte, die in der öffentlichen Beteiligung als besonders wichtig bewertet wurden, berücksichtigt.

Darin sieht die Jury insbesondere vor dem Hintergrund des jungen Alters der Autorin eine besondere Leistung. Sie war zum Zeitpunkt der Einreichung zehn Jahre alt und besuchte die vierte Klasse.

Autoren: Jara Widmann, Axel Widmann